
Eine Theaterrezension von Christoph Mödlhamer
„Man weiß, dass das jeden irgendwann mal…, dass das jeden treffen wird“, sagt die Jüngste von drei Schwestern gefasst. Sie erinnert dabei an ihr Meerschweinchen Felix aus Kindertagen, das an einem Hitzeschlag starb. Nur dieses Mal geht es nicht um den Felix, sondern um den eigenen Vater. Dieser liegt im Sterben. Am Sterbebett versammeln sich die drei Schwestern – die Jüngste, die Mittlere und die Älteste – um sich zu verabschieden, sich gegenseitig zu trösten und um ihre Beziehungen untereinander sowie zum eigenen Vater zu reflektieren. Sie dachten, der Tod kommt unerwartet mitten in der Nacht. Deshalb mussten die Handys immer eingeschaltet bleiben. Es konnte doch niemand ahnen, dass es dann wirklich so schnell geht. Welchen Zug sollten sie nehmen? Den letzten heute noch? Geht sich das aus? Oder den ersten morgen früh? An einem späten Montag-Nachmittag war es dann so weit: Der Vater tot. „Lupus in Fabula – wie der Wolf, von dem die Rede ist“ weiterlesen