Nikolaus: Mephisto sucht die Seelen, die am meisten nach Erfüllung streben, und schenkt ihnen etwas, das sie näher an die Verzweiflung führt, weil es ihre Sehnsüchte entweder überfüllt oder enttäuscht.
Ein Geschenk, das allen Begierden gerecht wird, wie in Fausts Fall, kann dazu führen, dass die Seele erkennen muss, dass selbst die Erfüllung nicht das ersehnte Glück bringt. Ach, dieser Widerspruch!
Student: (nickt) Mephisto schenkt nicht, um zu geben, sondern um zu nehmen.
Nikolaus: Auch mein Weg ruft mich weiter. Mach’s gut, junger Mann. Du hast heut gezeigt, dass du mehr siehst, als nur das, was vor deinen Füßen liegt.
Nikolaus schafft es, seinen Bart wieder anzubringen. Den Sack lässt er liegen. Nikolaus geht ab.
Student: (wohlbedacht) Ein Geschenk wird sinnstiftend, wenn es nicht bloß Hände, sondern Seelen verbindet – wenn es zeigt: Ich sehe dich, ich verstehe dich, und ich wünsche dir Gutes. In dieser Geste liegt die wahre Magie, die weit über den Moment hinaus wirkt.