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Klimakrise, Krieg und Teuerungen – währenddessen geht der Unialltag normal weiter. Doch wie können wir ruhig in der Uni sitzen und uns Vorlesungen anhören und Seminare besuchen, während draußen die Welt in Flammen steht?

Von Aktivist*innen von Erde Brennt Salzburg

Wir sind eine Gruppe von Aktivist*innen, die sich gemeinsam mit anderen österreichischen Gruppen unter dem Namen „Erde brennt“ der internationalen Bewegung „End fossil occupy“ angeschlossen haben. „End fossil“ ist eine Klimagerechtigkeitsbewegung, die den Kampf für den Ausstieg aus fossilen Energien an Schulen und Hochschulen bringt. Denn uns brennen Themen unter den Nägeln, die so dringlich sind, dass sie nicht mehr länger vor den Hörsaaltüren zurückbleiben können.

Wir alle haben es in den letzten Monaten miterlebt: Die Klimakrise ist längst da. Sie kostet Leben, vertreibt Menschen, zerstört Existenzen, auch bei uns. Und sie wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Eigentlich ist uns bewusst, dass wir in eine Klimakatastrophe rasen, deren beängstigende Ausmaße nach jedem weiteren „Jahrhundertereignis“ und Temperaturrekord langsam zu erahnen sind. Trotzdem weigern sich die Entscheidungsträger*innen, die notwendigen Veränderungen umzusetzen. Unsere Abhängigkeit von fossilen Energien bedeutet auch die Abhängigkeit von autokratischen Regimen. Putins völkerrechtswidriger Angriffskrieg auf die Ukraine wird maßgeblich durch Einkünfte aus Gasexporten finanziert. Das bedeutet, solange wir russisches Gas importieren, sind wir an diesem furchtbaren und sinnlosen Krieg beteiligt, der unzählige Menschenleben fordert und Tausende vertrieben hat. Daher müssen wir bei unserer Energieproduktion endlich nachhaltig und damit unabhängiger werden.

Ein sehr viel direkteres Problem, das momentan große Teile der Bevölkerung trifft, sind die massiven Teuerungen. Menschen können sich ihr Leben nicht mehr leisten. Seit dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine sind die Gas- und damit auch die Energiepreise stark angestiegen. Dieser Anstieg hat sich jetzt auch auf andere Bereiche übertragen und führt dazu, dass vor allem bereits finanziell benachteiligte Menschen um ihre Existenz bangen müssen. Währenddessen machen Energie- und Ölkonzerne Rekordgewinne.

Es wird also offensichtlich, dass wir in einer Zeit multipler Krisen leben, deren gemeinsame Ursache die Abhängigkeit von fossilen Energien ist. Die Universität als öffentliche Bildungseinrichtung sollte ein Ort sein, an dem brandaktuelle Themen ernsthaft und mutig diskutiert werden. Als Ausganspunkt für Veränderung und wissenschaftlichen Fortschritt sollten an einer Universität zukunftsorientierte Ideen entwickelt und umgesetzt werden. Stattdessen sehen sich Studierende aktuell vor allem mit Budgetkürzungen und Zeitdruck konfrontiert. Wir sind der Meinung: Es braucht jetzt ein radikales gesamtgesellschaftliches Umdenken, um eine Chance auf eine nicht völlig ruinierte Zukunft zu haben. Daher werden wir uns diesen Herbst den notwendigen Raum an der Universität Salzburg nehmen und für Diskussionen über die Zukunft und einen verantwortlichen Umgang mit den Ressourcen der Erde öffnen. Wir laden alle dazu ein, vorbeizukommen und die eigenen Probleme, Ideen, Sichtweisen und Lösungsvorschläge einzubringen und zu diskutieren. Egal ob jung oder alt, ob Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, Arbeitende, oder Rentner*innen. Diese Krisen können wir nur kollektiv bewältigen.

Ihr wollt dabei sein oder auf dem Laufenden bleiben? Dann folgt uns hier:

Instagram: erdebrennt.salzburg

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