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Von Clara Stiborek

Kann sein, dass die Bibliothek am Rudolfskai ein armes Opfer der Brillen-Lobby wurde, die mit den von schummrigen Licht geplagten, immer schlechter werdenden Augen der Studierenden ihr Geld machen. Oder die Bibliothek ist seit den letzten Wochen Schauplatz irgendeines Horror-Thrillers, der dort neuerdings gedreht wird, wo Zombies in den lichtlosen Regalkorridoren lauern. Oder aber es bin mal wieder ich, die den neuesten Trend nicht mitbekommen hat, dass man jetzt Nachtsicht-Geräte trägt.

Ich kann mir nämlich wirklich nicht vorstellen, dass es irgendetwas substantiell Messbares finanziell einspart, wenn man zwei Drittel der Lichter in der Bibliothek deaktiviert – die sowieso größtenteils Energiesparlampen sind. Stattdessen muss sich jeder Studierende am Tisch seine eigene Tischlampe einschalten: was dem Raum vielleicht einen „Dark Academia Vibe“ verleiht, als Beleuchtung aber nur unzureichend nützt. Und sicher auch nicht Energie spart.

Als letzte Erklärung fiele mir noch ein, dass es ein letzter, verzweifelter Versuch der Uni ist, diese anstrengenden motivierten Studierenden endlich aus den einzig verfügbaren Lernräumen zu verdrängen, sodass man endlich Personal einsparen kann. Das käme mir aber doch ein bisschen dreist vor.

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