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zusammengestellt von Katharina Zeppezauer-Wachauer (Universität Salzburg)

Covid, Corona, Coronavirus, Virus, Covid-19, Krankheit

Zu COVID-Impfung, medizinischen Phänomenen wie „LongCovid“ und der Situation in Österreichs Spitälern kursieren viele Mythen, Scheinargumente und Falschinformationen. Manche dieser Aussagen sind so subtil, dass sie beinahe glaubhaft wirken. Wissenschaft gegen Gerüchte: Hier sind die Antworten ausgewiesener Expert:innen auf diesem Gebiet.

Impfung

Ich habe ein gutes Immunsystem, nehme Vitamine und treibe viel Sport. Ich muss mich nicht impfen lassen, oder?

Es stimmt grundsätzlich, dass unser Immunsystem von Bewegung und Sport profitiert. Leider ist dies aber kein ausreichender Schutz vor einer Infektion mit SARS-CoV-2. Unser Immunsystem kann dieses Virus noch nicht „erkennen“, da wir noch nie damit konfrontiert waren. Zwei meiner Patienten sind beispielsweise gesunde, fitte Triathleten. Sie haben sich im Herbst bzw. Februar mit SARS-CoV-2 infiziert. Einer der beiden hatte LongCovid: Herzrhythmusstörungen und massiv eingeschränkte Leistungsfähigkeit über Monate. COVID-19 ist eine Multisystemerkrankung, es kann unsere Blutgefäße, unser Herz, ja sogar unser Gehirn schädigen. Gerade, wenn man gesundheitsbewusst lebt und seinen Körper schützen will, ist die Impfung eigentlich ein Muss. Dr. med. Litzlbauer

Gesunder Lebensstil kann zwar dazu beitragen, dass man im Falle einer Ansteckung einen weniger schweren Verlauf hat, bietet aber keine Garantie dafür und schützt insbesondere nicht vor der Ansteckung selbst. Insbesondere die unter „LongCovid“ zusammengefassten Langzeitfolgen treten häufig gerade bei jüngeren, zuvor gesunden Menschen auf. Außerdem ist es solidarisch gegenüber den Schwächeren, wenn man sich impfen lässt, da Geimpfte sich weniger leicht infizieren und selbst im Falle einer Infektion andere Menschen etwas weniger leicht anstecken als Ungeimpfte. OA Dr. med. Hagen

Ich bin genesen. Warum soll ich mich trotzdem impfen lassen?

Grundsätzlich ist anzunehmen – und dazu gibt es robuste Studien – dass Genesene einen guten Schutz vor Reinfektionen haben. Allerdings ist die Immunantwort nach einer Infektion sehr variabel. Manche Leute reagieren mit einer sehr starken Immunantwort, manche mit einer recht schwachen Immunantwort, und etwa 5% der Infizierten (auch das sehen wir in unseren Studien) verlieren ihre Antikörper nach einigen Monaten wieder. Im Gegensatz dazu führt die Impfung zu einer sehr starken Immunantwort in allen gesunden Impflingen. Genesene, die sich impfen lassen, haben aber einen Bonus: Genesene, die einmal geimpft wurden (die 2. Dosis ist anscheinend nicht nötig), reagieren viel stärker, mit viel höheren Antikörpertitern als Menschen, die keine Infektion hatten und zweimal geimpft wurden. Geimpfte Genesene haben also eine „Superimmunität” die auch hervorragend gegen Varianten schützt. Aus diesen Gründen ist die Impfung auch für Genesene sehr empfehlenswert. Univ.-Prof. Dr. Krammer

Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 bildet unser Körper im besten Fall ausreichend Antikörper, aber leider nicht immer. Bei einem Teil der Genesenen sind keine Antikörper nachweisbar. Diese Immunantwort hält zudem leider nicht ewig an, wie lange, darüber gibt es noch wenige Daten. Fakt ist, Reinfektionen sind möglich und leider können Reinfektionen auch mit schwereren Verläufen einhergehen. Wer 1x genesen und 1x geimpft ist, hat in der Regel eine sehr gute und breite Immunantwort, die ihn vor zukünftigen Infektionen schützt. Einer meiner jungen Patienten hatte nach der Coronainfektion LongCovid mit Herzrhythmusstörungen. Er gehört zu den Glücklichen, bei denen die Impfung sogar zu einer Verbesserung der LongCovid-Symptome führte. Die Symptome sistierten prompt nach der 1. Impfung. Dr. med. Litzlbauer

Geimpfte können sich doch auch infizieren, wieso soll ich mich da impfen lassen?

Grundsätzlich haben Geimpfte einen guten Schutz vor einer Infektion, einen exzellenten Schutz gegen Erkrankung und einen noch besseren Schutz gegen schwere Erkrankung. Es kann zwar auch gelegentlich zu Infektionen und Erkrankungen in Geimpften kommen („Impfdurchbruch”), diese verlaufen jedoch meistens mild und das Virus wird schneller eliminiert als in Ungeimpften. Univ.-Prof. Dr. Krammer

Genesene haben meist einen guten Schutz vor schwerer Krankheit bei erneutem Kontakt mit SARS-CoV-2. Aber diese erste Infektion muss man erstmal gut überstehen. Das Virus ist neu für uns Menschen und dementsprechend schwer ist es für einige unter uns, die erste Infektion unter Kontrolle zu bringen. Vor allem ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen (Herz-Kreislauf-Erkrankung, Diabetes, Übergewicht) haben ein beträchtliches Risiko schwer an COVID-19 zu erkranken oder sogar daran zu versterben. Jüngere können an LongCovid leiden, einem Symptomkomplex der die Lebensqualität stark einschränken kann. Aber auch Jüngere sind vor einem schweren COVID-19 Verlauf nicht gefeit. Die Impfung simuliert eine Infektion mit SARS-CoV-2 unter kontrollierten Bedingungen und trainiert somit unser Immunsystem für den ersten realen Kontakt mit dem neuartigen Coronavirus. Geimpfte können sich zwar auch wieder infizieren, aber der Verlauf ist in den allermeisten Fällen dann deutlich milder. Zusätzlich bietet die Impfung einen guten Schutz vor einer LongCovid-Symptomatik. Dr. Holzmann

Ich lass mich vielleicht später impfen, warum muss das jetzt sofort sein?

Dieses Virus ist mittlerweile so leicht übertragbar (Stichwort Delta-Variante), dass für Ungeimpfte die Wahrscheinlichkeit, sich diesen Winter anzustecken sehr groß ist. Die kältere Jahreszeit wird die Ausbreitung noch verstärken. Da es ca. 5 Wochen ab der 1. Impfung dauert, bis ein guter Impfschutz vorhanden ist, wäre spätestens jetzt ein guter Zeitpunkt, sich impfen zu lassen. An unserer Intensivstation behandeln wir momentan hauptsächlich junge, schwer kranke Patienten, die eines gemeinsam haben: Sie waren vorher gesund und hatten ein gutes Immunsystem. Eine Impfung hätte mit Sicherheit diesen schweren Krankheitsverlauf bei ihnen verhindert. OA Dr. med. Hartjes

Gratuliere, dass Sie sich zur Impfung entschieden haben. Das mit dem Abwarten sollten Sie sich aber noch überlegen. Die Impfung schützt nicht sofort, sondern es braucht ein paar Wochen bis der Impfschutz voll aufgebaut ist. Der Impfschutz nach der zweiten Dosis hält etwa neun bis zwölf Monate1, dann wird eine dritte Dosis empfohlen. Durch die sehr hohe Verbreitung und die leichte Übertragbarkeit des Virus ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich in den nächsten Monaten infizieren, sehr hoch. Abwarten bringt Ihnen keinen Vorteil, sondern nur ein hohes Risiko zu erkranken – und das wollen Sie durch die Impfung ja abwenden. Mag. Foitik

Ich finde, die Impfung geht nur mich persönlich etwas an.

Nein! Wir erleben seit 2020 eine der größten Naturkatastrophen, die es je gegeben hat. Millionen von Menschen sind COVID-19 mittlerweile zum Opfer gefallen – wir sollten alle miteinander daran arbeiten, daß diese Pandemie endet. Unsere Waffe ist die Impfung; sie hilft allerdings nur dann, die Pandemie zu beenden, wenn wir sie alle nutzen. Wir sind auch verpflichtet, die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft zu schützen, für die, die sich nicht impfen lassen können, oder die aufgrund einer chronischen Erkrankung keine Antikörper bilden können. Absolut niemand ist vor einem schweren Verlauf gefeit – wir wissen immer noch nicht, warum auch junge, sportliche Menschen ohne Vorerkrankungen einen schweren Verlauf mit Intensivaufenthalt erleiden können. Krankenhäuser und Intensivstationen sind auch ohne COVID-19 gut ausgelastet, jede Überlastung führt zu einer Minderversorgung bei anderen Erkrankungen. Als ich im Jänner d.J. meine erste Impfung erhielt, war das ein sehr emotionaler Moment für mich, und ich sah es als großes Privileg, diese zu erhalten. Dr. med. Litzlbauer

Da haben Sie recht, wenn Sie damit meinen, dass es um Ihre körperliche Integrität geht. Sie haben aber unrecht, weil es sich um eine Impfung gegen eine übertragbare Krankheit und damit nicht nur um Ihren eigenen Körper handelt. Wenn Sie etwa – weil Sie nicht geimpft sind – jemanden aus der eigenen Familie anstecken würden, der dann an LongCovid leidet oder schwer erkrankt, würden Sie schmerzlich erkennen, dass auch andere von Ihrer persönlichen Entscheidung betroffen sind. Mag. Foitik

Ich habe Angst vor den möglichen Langzeitfolgen der Impfung.

Sehr seltene schwere Komplikationen können bei vielen Impfungen auftreten, allerdings passiert das innerhalb weniger Wochen (!) nach der Impfung. Das macht Sinn, weil diese schweren Nebenwirkungen entweder vom Immunsystem verursacht werden (das kurz nach der Impfung am aktivsten ist) oder – in Fall von Lebendimpfstoffen wie der historischen Polio-Schluckimpfung – vom Impfvirusstamm. Das Wort „Langzeitfolgen“ wird oft missverständlich verwendet: Als „Langzeitfolgen” bezeichnet die Wissenschaft Impfschäden, die relativ kurz nach der Impfung auftreten und lange anhalten. Impfschäden, die lange nach einer Impfung einsetzen, sind bisher noch bei keiner einzigen Impfung aufgetreten. Univ.-Prof. Dr. Krammer

Das Wort „Langzeitfolgen“ wird oft missbräuchlich verwendet. Es geht dabei nicht um Nebenwirkungen, die erst nach einigen Monaten oder sogar Jahren auftreten, sondern um Nebenwirkungen, die in zeitlicher Nähe zur Impfung auftreten und dann lange bestehen bleiben. Oft wird die Impfung gegen die „Schweinegrippe“ als Beispiel eines spät eingetretenen Schadens (Narkolepsie) verwendet. Diese schwere Nebenwirkung ist allerdings bereits innerhalb weniger Wochen nach Impfung mit einem bestimmten Impfstoff mit einer Wahrscheinlichkeit von ca 1:20.000 aufgetreten. Tragisch und sehr belastend für die Betroffenen, aber man hat aus dieser Situation viel gelernt. Und bezüglich der Impfung gegen die „Schweinegrippe“ muss auch erwähnt werden, dass eine signifikante Häufung an Narkolepsie-Fällen auch nach Infektion beobachtet wurde. Seit der „Schweinegrippe“ wurde das Sicherheitsmonitoring-System (Pharmakovigilanz) jedenfalls weiter verbessert und speziell für COVID-19 wurde sogar ein neues aktives Pharmakovigilanz-System geschaffen (v-safe in den USA). Bei annähernd 4 Milliarden geimpften Menschen weltweit gibt es keine Hinweise auf neue, bisher unbekannte schwere Nebenwirkungen. Impfschäden, die erst mehrere Monate oder Jahre nach Impfung eintreten, sind bisher von keinem Impfstoff bekannt. Dr. Holzmann

Es wird gerne behauptet, diese Impfung sei ein „Gentechnik-Experiment”. Was ist da dran?

Nein, die COVID-19 Impfung ist kein Gentechnik-Experiment. Das Ziel einer gentechnischen Veränderung eines Organismus wäre die permanente Veränderung seiner genetischen Information. Das ist bei der Impfung einfach nicht gegeben. Bei der COVID-19-Impfung wird fremde Erbinformation (mRNA des Spike Proteins) in einige unserer Zellen eingebracht. Für einige Tage produzieren unsere Zellen dann das neue, fremde Spike-Eiweiß, welches unser Immunsystem als fremd erkennt und dagegen Abwehrstoffe bildet. 1-2 Wochen nach der Impfung ist dieser „Zauber“ wieder vorbei, die fremde Erbinformation und das fremde Spike-Eiweiß sind aus dem Körper verschwunden. Genau dasselbe passiert übrigens auch bei einer Infektion, nur dass sich der Impfstoff nicht vervielfältigen kann, das Virus allerdings schon, mit all den negativen Konsequenzen einer Infektion. Die Impfung ist also ein kontrolliertes Training des Immunsystems durch kurzfristige Präsentation der fremden mRNA und des fremden Eiweißes. Mit einer permanenten Veränderung unserer Gene hat die Impfung jedenfalls nichts zu tun. Dr. Holzmann

Korrekt ist, dass sowohl die mRNA- als auch die Vektorplattform auf Gentechnik basiert. Dies trifft aber in der modernen Medizin auf sehr viele Medikamente zu, z.B. gäbe es ohne Gentechnik auch keine Insulinpräparate. Wichtig ist, dass Gentechnik nicht bedeutet, dass es zu einem Eingriff in die Gene des Menschen kommt, sondern dass diese Technologie lediglich im Herstellungsprozess verwendet wird. Leider wird aber bewusst mit dem negativ besetzten Begriff „Gentechnik“ Angst geschürt. OA Dr. med. univ. Széll

Die Impfstoffe haben angeblich nur eine Notzulassung.

Alle in Europa zugelassenen Coronaimpfstoffe haben keine „Notzulassung“, sondern eine normale „bedingte“ Zulassung. Das ist regulatorisch gesehen ein großer Unterschied. Es ist bei den Zulassungen der EMA häufig so, dass es gewisse weitere Bedingungen (z.B.: die Ermittlung weiterer Daten bezüglich Sicherheit, Herstellungsprozess etc.) für die Zulassung neuer Arzneimittel gibt. In den USA hatten die Impfstoffe anfangs tatsächlich den Status einer „Notzulassung“, diese wurden aber bereits in eine reguläre Zulassung geändert. OA Dr. med. univ. Széll

Für die USA war das bis vor Kurzem korrekt, die Impfstoffe hatten eine Notzulassung durch die US Amerikanische Behörde FDA. Für den Biontech/Pfizer Impfstoff liegt mittlerweile eine volle Zulassung vor. In der EU haben die COVID-19 Impfstoffe eine sogenannte bedingte Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA. Eine Notzulassung (USA) bzw. eine bedingte Zulassung (EU) sind prinzipiell nichts Außergewöhnliches. In der EU erhielten 2019 insgesamt 8 Arzneimittel eine bedingte Zulassung. Darunter Arzneimittel zur Behandlung von Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluterkrankungen und auch ein Impfstoff gegen Ebola. In 2020 erhielten 13 Arzneimittel eine bedingte Zulassung, darunter die COVID-19 Impfstoffe. Der Weg der bedingten Zulassung bietet die Möglichkeit, ein Arzneimittel frühzeitig zur Behandlung/Prävention einer Erkrankung frei zu geben, das Nutzen zu Risiko Verhältnis wird dabei nicht weniger streng bewertet als bei einer „vollen” Zulassung. Im Fokus der Entscheidung liegt dabei, dass der Nutzen durch die frühzeitige Zulassung einem potentiellen Risiko überwiegt. Dabei zieht die Behörde auch die Meinung unabhängiger Experten zu Rate. Arzneimittel mit bedingter Zulassung unterliegen zusätzlich einer strengen laufenden Kontrolle durch die Behörde vor allem hinsichtlich neuer Nebenwirkungen. Dr. Holzmann

Schwächt die Impfung das Immunsystem?

Nein, die Impfung schwächt das Immunsystem nicht, sondern unterstützt es und trainiert es darauf, ein spezifisches Virus zu erkennen und zu eliminieren – in diesem Fall SARS-CoV-2. Manche Virusinfektionen wie etwa Masern können das Immunsystem übrigens nachhaltig schwächen und zu schweren Folgeerkrankungen führen. Gut, dass es auch eine Impfung gegen Masern gibt. Univ.-Prof. Dr. Krammer

Prinzipiell schwächen Impfungen das Immunsystem nicht. Ganz im Gegenteil, Impfungen trainieren und stärken das Immunsystem, in dem sie ihm eine Infektion vorgaukeln. Die häufigen Nebenwirkungen in den ersten 24 bis 48 Stunden sind nichts Anderes als eine „Überaktivierung“ gewisser Immunzellen, die ihrerseits zu einer geringen lokalen Entzündung im Oberarmmuskel und auch zu kurzfristigem Fieber oder Kopfschmerzen führen können. Es gibt aber keine Hinweise darauf, dass nach einer Coronaimpfung andere Infektionen häufiger vorkommen. OA Dr. med. univ. Széll

Ich möchte später Kinder haben. Macht die Impfung unfruchtbar?

Die Antwort ist hier einfach: Nein, die Impfung macht nicht unfruchtbar. Erstens wäre das biologisch nicht plausibel, zweitens hatte man schon sehr früh Daten dazu. Die ersten Daten in dieser Frage kamen schon direkt aus den großen Phase-III-Studien von Pfizer, Moderna und AstraZeneca. Als Studienteilnehmer musste man zwar verhüten (das ist Standard bei klinischen Studien), es werden in diesen großen Studien natürlich aber trotzdem immer wieder Personen schwanger. Schon in dieser Studienphase sah man keinen Unterschied zwischen Geimpften und der Placebogruppe. Mittlerweile gibt es speziell zu dieser Frage eigene große, unabhängige Studien, die das bestätigen. Allerdings kann eine SARS-CoV-2-Infektion (nicht Impfung) die Spermienqualität von Männern tatsächlich negativ beeinflussen. Univ.-Prof. Dr. Krammer

Nein, die Impfung macht weder Frauen noch Männer unfruchtbar. In Tierstudien wurden weibliche Ratten mit der 300-fachen Dosis Impfstoff bezogen auf das Körpergewicht vor und während der Schwangerschaft geimpft. Dabei zeigten die weiblichen Ratten dasselbe Paarungsverhalten, wurden gleich oft trächtig und brachten auch gleich viele gesunde Babyratten zur Welt wie die ungeimpfte Kontrollgruppe. Weiters: Während den klinischen Studien der Impfstoffe wurden ein paar Dutzend Frauen ungeplant schwanger nach der Impfung. Und in den USA gibt es ein aktives Sicherheitsmonitoring-Programm (v-safe) für Frauen, die vor oder nach der Impfung schwanger wurden. Bereits im April 2021 wurden in diesem System 30.000 Frauen aktiv beobachtet, die während der Schwangerschaft die Impfung erhielten, und 5.000 Frauen, die nach der Impfung schwanger wurden. Auch die Spermienqualität von Männern wird nicht vermindert, wie eine Studie gezeigt hat. Die Impfung hat sehr wahrscheinlich sogar einen schützenden Effekt auf die Fruchtbarkeit von Männern. Das SARS-CoV-2 Virus kann nämlich auch den Hoden befallen und die Spermienqualität negativ beeinflussen, wie in einer Studie gezeigt wurde. Dr. Holzmann

Ich bin schwanger. Ist die Impfung gefährlich?

Die Impfung von Schwangeren gegen SARS-CoV-2 empfehlen mittlerweile die meisten wichtigen nationalen und internationalen Gesellschaften (ÖGGG, NIG, WHO, CDC). Alleine in den USA wurden inzwischen mehr als 140.000 Schwangere geimpft. Bisher gab es in einschlägigen Studien keinerlei Anzeichen für ein erhöhtes Auftreten der in diesen Untersuchungen üblichen Parameter (z.B. Fehlgeburt, Frühgeburt, Fehlbildungen, etc.) bei mit den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna geimpften Frauen. Ganz im Gegenteil: Frauen, die während ihrer Schwangerschaft eine COVID-19-Infektion durchmachten, standen hier wesentlich schlechter da. Sie hatten ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe als nicht Schwangere, erlitten häufiger Fehlgeburten, und brachten ihre Kinder wesentlich häufiger zu früh zur Welt. Mag. Glitzner-Zeis, PhD

Es hat sich bereits am Beginn der Pandemie gezeigt, dass Schwangere ein erhöhtes Risiko bei COVID-19 haben. Überproportional viele Frauen landen in den Krankenhäusern und Intensivstationen, obwohl sie sonst keine Risikofaktoren haben. Bei den Zulassungsstudien waren, wie bei fast allen Zulassungsstudien neuer Medikamente, Schwangere nicht inkludiert, sodass es daher zunächst auch keine Zulassung für Schwangere gab.

Aber inzwischen wurden Schwangere, die trotzdem eine Impfung erhalten haben, in großen Datenbanken erfasst, und diese zeigen keinerlei Hinweise auf eine schädliche Wirkung auf Kind oder Mutter. Deshalb empfehlen die meisten Länder und Gynäkologischen Fachgesellschaften die Impfung für schwangere Frauen. In Österreich wird die Impfung für alle Frauen vor einer geplanten Schwangerschaft und dann ab dem 2. Trimenon empfohlen. OA Dr. med. univ. Széll

Ist die Impfung auch für Kinder sicher?

Die mRNA-Impfungen werden mittlerweile bei Jugendlichen ab 12 Jahren eingesetzt und sind sicher und effektiv: Millionen Menschen in dieser Altersgruppe wurden bisher geimpft, zum Beispiel etwa 10 Millionen in den USA. Klinische Studien zu Kindern ab 6 Monaten mit einer reduzierten Dosis sind am Laufen. Pfizer hat Daten zur Altersgruppe 5-11 Jahre, die vielversprechend sind. Die US-Zulassungsbehörde wird diese Daten im Oktober diskutieren (das passiert übrigens öffentlich, da kann man zuhören bzw. sich schon vorher die Daten runterladen). Möglicherweise wird der Impfstoff in dieser Altersgruppe in den USA noch dieses Jahr zugelassen. Daten zu jüngeren Kindern werden im Oktober/November 2021 erwartet. Univ.-Prof. Dr. Krammer

Die Pandemie und ihre Folgen

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bekommen nur selten Corona und haben keine schweren Krankheitsverläufe, oder?

Dass Kinder und Jugendliche kein Risiko trifft, ist eine Fehlannahme. Im Gegenteil zeigt die derzeitige Studienlage, dass sogar rund 7-10% der Kinder zwischen einem und 5 Jahren bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 mittelschwere bis schwere Verläufe entwickeln. Darüber hinaus besteht auch in der Kindheit das Risiko für post-akute Verläufe. Der Anteil der an LongCovid erkrankten Kinder unterliegt in aktuellen Studien einer starken Schwankungsbreite. Bildgebende Verfahren zeigen aber, dass die Hirnaktivität bei einigen Kindern nach COVID-19 verändert ist – LongCovid ist also definitiv real. Eines von rund 1.000 Kindern erkrankt zudem nach einer SARS-CoV-2-Infektion an dem hyperinflammatorischen Syndrom MIS-C oder PIMS, das meist intensivmedizinischer Betreuung bedarf. Ob nach einer COVID-19-Infektion auch Jahre später Komplikationen auftreten können (ähnlich wie z.B. SSPE nach Masernerkrankung), werden wir wohl erst in den kommenden Jahren bemerken. Mag. Glitzner-Zeis, PhD

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können sich genauso leicht anstecken, sie können auch schwer erkranken, und vor allem wird LongCovid ein Thema werden, wenn man nach einer Erkrankung nicht mehr die Leistungsfähigkeit wie vorher hat. Kinder, die in ihrem Alltag aufgrund von körperlicher eingeschränkter Leistungsfähigkeit an LongCovid leiden, verlieren ihre Kindheit an die Erkrankung. Für das medizinische Personal ist es ganz besonders belastend, wenn sie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene verlieren: Die Impfung würde sie doch schützen, und die Zulassung zur Kinderimpfung unter zwölf Jahren steht kurz bevor. Dr. med. Potura

Solange es freie Intensivbetten gibt, ist die Pandemie noch kontrollierbar.

Die Intensivbetten sind die allerletzte Instanz im Gesundheitssystem. Ihre Belegung ist kein Indikator für die zukünftige Entwicklung, sondern dafür, was in den letzten Wochen falsch gelaufen ist. Zu handeln, wenn die Intensivstationen voll sind, ist zu spät. Die Spitäler müssen deshalb bei steigender Belegung schon frühzeitig vorplanen, was insbesondere bedeutet, dass die Zahl der OPs reduziert werden muss. Darüber hinaus ist die Liegedauer von COVID-19-Intensivpatienten sehr lang (oft mehrere Wochen), weshalb es selbst bei Abnahme der Neuinfektionen sehr lange dauert, bis sich die Lage wieder entspannt. OA Dr. med. Hagen

Alle Patienten, die wegen COVID-19 auf eine Intensivstation aufgenommen werde, haben eines gemeinsam: Sie haben sich vor ca. 14 Tagen angesteckt. Ein Blick auf die Belegung der Intensivstationen ist ein Blick in die Vergangenheit. Solange nicht die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung geimpft ist, bedeuten steigende Fallzahlen auch eine steigende Intensivauslastung. Da es normalerweise kaum freie Intensivbetten gibt, müssen diese „frei gemacht” werden, in dem man z.B. große Operationen verschiebt. Diese Patienten bezahlen dann als Erste den Preis einer geringen Impfquote. OA Dr. med. Hartjes

Als Gesunder muss man sich keine Sorgen machen, selbst wenn es in den Spitälern zur Triage kommen sollte, oder?

Die echte Triage ist das letzte Mittel, zu dem wir in den Spitälern gezwungen sind, um einen Zusammenbruch zu verhindern. An sich gesunde Menschen werden dann zwar mit großer Wahrscheinlichkeit auch im Falle eines Unfalles oder einer plötzlichen schweren Erkrankung intensivmedizinisch behandelt werden. Aber ob die Behandlungsqualität eines bereits unter extremem Druck stehenden Spitalssystems dann nicht Schaden nimmt, sei dahingestellt. Ganz abgesehen davon, dass der Gesunde möglicherweise kranke Angehörige oder Freunde hat, um die er/sie sich dann sehr wohl große Sorgen machen muss. OA Dr. med. Hagen

Die Erkrankung kann auch bei jungen, gesunden Menschen sehr schwer und auch tödlich verlaufen, es ist ein russisches Roulette. Triage, d.h. Behandlungsreihenfolge, bedeutet, dass jener Mensch, der am schnellsten Hilfe braucht und die besten Aussichten auf Genesung hat, in einer Engpasssituation zuerst behandelt wird. Das kann dann aber auch heißen, dass ein junger Mensch nach einem schweren Autounfall mit schweren Verletzungen schlechtere Karten hat, als ein COVID-Patient – ob geimpft oder nicht. Das Gesundheitssystem schützen heißt, alle schützen, denn ein überlastetes Gesundheitssystem kann jeden treffen! Wir haben sehr viele Patient:innen verloren und sind bereits sehr belastet. Daher rufen wir zur Impfung auf. Dr. med. Potura

Warum stellen wir nicht einfach mehr Intensivbetten bereit?

Eine Umwandlung von „normalen” Betten zu Intensivbetten funktioniert nicht oder nur sehr schwer, denn selbst mit aller technischen Ausrüstung wird ein Bett erst mit dem richtigen, geschulten Personal zu einem Intensivbett. Diese Ausbildung dauert aber mehrere Jahre.

Eine Fluggesellschaft könnte auch bei vermehrtem Passagieraufkommen schnell neue Flugzeuge kaufen. Die Pilotinnen und Piloten, die diese fliegen, müssen dann aber erst über die Jahre ausgebildet werden oder fehlen an einem anderen Flugzeug. Ähnlich verhält es sich bei Intensivbetten. OA Dr. med. Hartjes

Ist „LongCovid” psychosomatisch?

LongCovid ist ein neues Krankheitsbild, das aus vielen verschiedenen Symptomen bestehen kann. Allen gemeinsam ist eine vorangegangene Erkrankung an COVID-19. Symptome reichen von Herzrhythmusstörungen, Luftnot über Geschmack- und Geruchsstörungen bis hin zu Brainfog und Fatigue-Syndrom. Bei manchen LongCovid-Patienten kann man sog. Autoantikörper im Blut finden, aber nicht bei allen. Die Symptome können wellenartig verlaufen, über Wochen/Monate besser werden oder persistieren. LongCovid ist auf keinen Fall psychosomatisch. Hirnschäden können z.B. in speziellen MRT-Untersuchungen bildlich dargestellt werden.

Ein paar Beispiele aus der Praxis:

  1. 17-jährige Patientin mit Kakosmie (Fehlriechen – Gerüche werden „falsch“ gerochen – meist als faulig/tote Ratte/verdorben beschrieben), bereits mehr als 1 Jahr nach der akuten Infektion persistierend ohne Aussicht auf Besserung.
  2. 89-jährige Patientin mit massiven nächtlichen Gelenkschmerzen nach akuter Infektion, derzeit mit Dauercortisontherapie erträglich.
  3. 35-jähriger, gesunder, sportlicher Mann, Herzrhythmusstörungen 4 Mo nach Infektion. (Hat gut auf die Impfung reagiert – die Rhythmusstörungen haben spontan sistiert danach.)
  4. 14-jähriger Schüler, massive Probleme mit Kurzzeitgedächtnis
  5. 42-jährige Patientin, keinerlei Vorerkrankungen, primär leichter Verlauf, 3 Monate danach Hörsturz und Tinnitus, 5 Monate nach der Infektion plötzliche Luftnot – Lungenfunktion bei 40 %, derzeit auf Lungenreha.

Das sind nur fünf Beispiele, ich sehe seit Jänner 2021 täglich mehrere Patienten mit LongCovid. Dr. med. Litzlbauer

In der Zeitung stand, dass junge Leute durch die Maßnahmen psychosoziale Schäden bekommen würden. Sind wir wirklich eine „lost generation“?

Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen, um diese zu bewältigen, haben Auswirkungen auf das Leben von Menschen. Das betrifft Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ähnlichem Ausmaß. Dieses Ausmaß ist zu einem großen Teil davon abhängig, wie privilegiert eine Person ist, wie deren sozioökonomischer Status ist, und wird beeinflusst von Einkommen, Bildung, Wohnungsgröße, Garten oder Zweitwohnsitz, Zeitressourcen usw. Distance learning wurde von einem nicht unbeträchtlichen Teil der Kinder und Jugendlichen als durchaus positiv empfunden: Selbstbestimmtes Lernen, freie Zeiteinteilung, keine überfüllten Klassenräume mit herausfordernden Klassenkolleg:innen/Mitstudierenden und Lehrpersonen, viel Freizeit. Voraussetzung dafür waren vor allem die technischen, räumlichen und zeitlichen Ressourcen. Waren diese nicht gegeben, waren die Kinder und Jugendlichen sich selbst überlassen, ohne jede Unterstützung, war natürlich auch die psychische Belastung viel höher. Hier von Lost Generation zu sprechen, ist bezeichnend. Die Probleme waren bereits vor den Maßnahmen gegeben. Die Corona-Pandemie wirkt wie ein Brennglas auf die aktuellen sozialökonomischen Zustände und Missstände. Mag. Eder

Das dramatische Bild der „lost generation” wird häufig von jenen verwendet, die Eindämmungsmaßnahmen ablehnen. Wir sehen jedoch, dass die Jugend die Maßnahmen besser mitträgt und weniger anfällig ist für irrationale Theorien als ältere Bevölkerungsgruppen. Solidarisches Handeln macht zudem auch resilient. Die reale Belastung durch Maßnahmen nimmt dann zu, wenn sie halbherzig/ineffektiv eingesetzt werden und dadurch die Pandemie verlängern. Viel einschneidender sind die psychosozialen Belastungen durch Erfahrungen von Krankheit und Tod im familiären oder weiteren Umfeld. Ein Beispiel: Gemäß der Swiss Corona Stress Study ist die große Mehrheit der Jugendlichen besorgt, dass jemand aus ihrem engsten Umfeld an COVID-19 schwer erkranken oder sterben könnte. Nur 7% der 14 bis 24-Jährigen haben keine Angst, dass jemand aus ihrem engsten Umfeld an COVID-19 sterben könnte (Zusatzanalyse Swiss Corona Stress Study, November 2020). Ruzicka, MSc, Psychotherapeut FSP

Ich habe gelesen, Masken und Tests seien für junge Leute viel belastender als die Infektion. Darf man das überhaupt miteinander vergleichen?

Nein, das sollte man nicht vergleichen. Der heutige Wissensstand zeigt klar, dass die Infektion auch für viele junge Leute durchaus gefährlich ist. Schutzmaßnahmen wie Masken und Tests mögen uns lästig sein, aber sie als Ursache für psychischen Stress zu deuten, beruht auf einem Missbrauch psychologischer Theorien und verharmlost im Grunde die zahlreichen real belastenden Auswirkungen der Pandemie. Zudem werden die ‘lästigen’ Maßnahmen umso kürzer dauern, je besser wir die Ausbreitung von Infektionen verhindern. Ruzicka, MSc, Psychotherapeut FSP

Wer sind die Expert:innen?

Impfstoffkunde & Impfstrategie

Mag. Gerry Foitik (Wien) ist in der Geschäftsleitung des Österreichischen Roten Kreuzes und Bundesrettungskommandant. Foitik ist Mitglied des Fachausschusses „COVID-19-Beraterstab“.

Mag. Elisabeth Glitzner-Zeis, PhD (Wien/Salzburg) ist ausgebildete Molekularbiologin und verfügt über langjährige Forschungserfahrung in den Bereichen Immunologie, Krebs und Dermatologie. Als medizinische Autorin und Journalistin hat sie sich besonders mit der Auswirkung von COVID-19 auf Kinder und Jugendliche auseinandergesetzt.

Dr. Johann Holzmann (Tirol) ist Biochemiker, der sich nach langjähriger Forschungstätigkeit im akademischen Umfeld nun beruflich mit den technischen und regulatorischen Aspekten der Arzneimittelentwicklung beschäftigt. Holzmann klärt über die biologischen Grundlagen der Impfung, über Themen der Arzneimittelzulassung und über die Wirksamkeit der COVID-19-Impfung auf.

Univ.-Prof. Dr. Florian Krammer (New York) ist Professor für Impfstoffkunde an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai. Der in der Steiermark gebürtige Biotechnologe forscht derzeit an universellen Grippeimpfstoffen, an Impfstoffen gegen Lassa-, Hanta- und Ebolaviren sowie an Impfstoffen und der Immunantwort gegen SARS-CoV-2. Er hat sich in der medialen Wissenschaftskommunikation rund um die COVID-19-Pandemie verdient gemacht.

OA Dr. med. univ. Marton Széll (Wien) ist Facharzt für Innere Medizin, Infektiologie und Tropenmedizin mit Spezialisierung auf Impfungen und Infektionskrankheiten. 2020 wurde er in die Corona-Kommission und ins Nationale Impfgremium (NIG) des Sozialministeriums berufen. Das NIG ist eine Kommission zur fachlichen Beratung des Gesundheitsministers und erstellt sämtliche Impfempfehlungen für Österreich.

Intensivmedizin & LongCovid

OA Dr. med. Wolfgang Hagen (Wien) ist Internist in der Klinik Hietzing, wo u.a. die Behandlung von COVID-19-Kranken zu seinen Aufgaben gehört. In seiner Freizeit versucht er seit Anfang 2020, zur Aufklärung über die Pandemie beizutragen und insbesondere über die Situation im Spital zu informieren.

OA Dr. med. Andreas Hartjes (OÖ) ist Facharzt für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin. Zu seinen Aufgaben zählt u.a. die Behandlung von Covidpatient:innen an einer Intensivstation.

Dr. med. Daniela Litzlbauer (OÖ/NÖ) ist HNO-Fachärztin mit Ordination in St. Valentin. Sie arbeitet viel mit LongCovid-Patient:innen und hat sich früh für eine „ZeroCovid”-Strategie in Österreich eingesetzt. Litzlbauer führt zudem seit Beginn der Impfstofffreigabe Impfungen gegen COVID-19 durch und trägt aktiv zur Aufklärung von Impfmythen bei.

Dr. med. Eva Potura (NÖ/Wien) ist Intensivmedizinerin und Anästhesistin. Sie ist Gründerin und 1. Vorsitzende des Vereins „Second Victim” (www.secondvictim.at/), der – unabhängig vom Arbeitgeber – kostenlose psychologische Hilfe für das medizinische Personal nach kritischen Ereignissen bereitstellt. Sie hat selbst in den letzten 18 Monaten unzählige COVID-Intensivpatient:innen behandelt und die daraus resultierende Belastung des med. Personals bei sich und ihren Kolleg:innen mitbekommen.

Psychologie

Mag. Heidemarie Eder (Salzburg) ist Klinische- und Gesundheitspsychologin, Lehrtherapeutin für Systemische Familientherapie und hat Ausbildungen in emotionsfokussierter und körperorientierter Psychotherapie sowie Traumatherapie.

Gernot Ruzicka, MSc, Psychotherapeut FSP (Schweiz) ist selbständiger Psychotherapeut sowie langjähriger Gutachter für Jugendfürsorgebehörden und im Bereich der Kinder- und Jugendforensik. Von 2002 bis 2011 war der gebürtige Niederösterreicher leitender Psychologe in einer geschlossenen pädagogischen Einrichtung für Jugendliche in Winterthur.

1Update 04.11.: Dabei handelt es sich noch um den Wissensstand bis Oktober 2021. Am 02.11.2021 hat das Nationale Impfgremium (NIG) das Impfintervall für alle auf 6 Monate nach der Zweitimpfung verringert. Sonderfall Johnson: hier ab 28 Tage nach der ersten Dosis.

Anm. d. Red.: Diese ist die Langversion des Faktenchecks, der in gekürzter Form in der u:p 706 erschienen ist.

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