Biblisch begründet und damit beinahe schon archaisch in das Narrativ westlicher Gesellschaften eingebrannt, spielt Rache auch filmisch eine omnipräsente Rolle. Während der Versuch, scheinbare Gerechtigkeit in die eigenen Hände zu nehmen, oft genug als Blaupause für sinnlose, rein auf Action ausgerichtete Filme dient, gibt es genügend Beispiele, dass Rache deutlich mehr sein kann als ein blutiges Spektakel ohne Hirn. Im Rahmen eines durchdachten Drehbuchs und durch eine ansprechende, auf feinere Nuancen abzielende Inszenierung bezieht Rache eine fast schon philosophische, auf jeden Fall aber soziolo- gische Ebene mit ein. Gesellschaftliche Funktionsmechanismen werden hinterfragt und der Gedanke von Gerechtigkeit in einem Zwiespalt zwischen Moralität und Justiz gestellt. Die Filme in dieser Filmschmankerl-Ausgabe nähern sich dem Thema der Rache auf unter- schiedliche Arten an.
Von Bernhard Landkammer und Hannah Wahl
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